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Sonntag, 22. März 2015

Naturgewaltigung

Der Tag begann (und blieb eigentlich auch) relativ unspektakulär, gepennt wie ein Stein, geduscht, angezogen und auf den Weg zum Frühstück-Bufett gemacht. Ein bisschen aufgeregt war ich ja schon da ich nicht wusste was mich erwartet, hätt' ich aber ehrlich gesagt nicht sein müssen.



Der Anblick der Käseplatte mit einer Sorte zur Auswahl war ziemlich ernüchternd. Egal, wer will schon essen wenn er 27°C und viel Wasser haben kann. Also das mit den 27°C war mir zu derzeit ja noch nicht so klar und auch dass die Sonne so knallt und ich glaube ich hab mir einen kleinen Brand abgeholt bevor ich die Chance hatte mir Sonnenschutzcreme zu kaufen. Es schien mir etwa halb zehn jedoch wichtiger erstmal zu jeder Gelegenheit ein Milchkaffe im Glas mitzunehmen und möglichst schnell an den Hafen zu kommen.



Im Preis inbegriffen ein Blue-Bus-Touri-Tour-Gutschein der nur auf seine Einlösung wartet. Irgendwo nördlich vom Hafen hat man etwa 42 Möglichkeiten diesen Gutschein einzulösen und etwa alle 20 Minuten die Möglichkeit diese zu verpassen. Bei einer Tass' Kaff' sieht man dem Bus aber gerne beim Vorbeifahren zu, ganz besonders wenn einem ein Haufen pubertierender Photonen jede Zelle im Gehirn breit klopft und der Anblick von 5m hohen Wellen einem YOLO-mässige Gedanken kommen lässt.

Entzückt von den Bilder hab ich total die Zeit vergessen und Sie schien gekommen zu sein um ein ordentliches Mittagessen einzufordern. Auch mein Pilgerpass witterte die kurze Pause die ich mir von meinen Kaffeepausen gönnen wollte und zwang mir zu meinem Vinho de Porto (Tawny) auch das Wörterbuch auf, jedoch ohne viel Erfolg. Die Möglichkeit im Hotel alles von einem Programm wie Google Translate übersetzen zu lassen liess meine Motivation innerhalb eines Abschnitts, bzw. 8 Sätzen und einer Liste gegen Null gehen, bzw. sprinten.


*snip*

Leicht angeshakert hat diese Kaizunge gegen die die Wellen klatschten und das ganze Pier unter Wasser setzten eine magische Anziehungskraft auf mich gehabt. Nach dem ich etwa 5 Minuten die Intervalle genauestens studiert und herausgefunden habe dass es mal ruhige und mal unruhige Phasen gibt meinte ich dass genau jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen wäre das Ende der Mole in Angriff zu nehmen und es allen zu zeigen. Eigentlich war es ein Jetzt-oder-Nie-Moment, trotzdem hab ich's allen gezeigt, aber nur wie man sich auf ziemlich tolpatschige Weise von einer riesen Welle umhauen lässt (ja, ich hab die "blinkenden" Warnschilder gesehen, und ja, dumm ist nur wer Dummes tut). Egal, ich war vorn und da war's ruhig und schön.

Der Rest des Tages verlief ungefähr so: Ich trage meine nassen Schuhe Barfuß durch Porto, rieche dabei wie ein Fischstand, fluche über Kiesel und alles was sich sonst noch so in den Fuß bohren kann, verpasse den Blue-Tour-Bus weitere 20 mal und schaffe es endlich noch eine Flasche Portwein aufzutreiben die ich mir nachdem ich geduscht habe, neuneinhalb Stunden später und zur Feier des Tages reintun, oder zumindest anbrechen kann.

Prost
Flo

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