Ich hatte also noch genug Zeit zu packen, duschen, frühstücken, etc. bevor die Straßen wegen des MTB-Rennens gesperrt wurden.
Während des Frühstücks um mich herum lauter MTB-Fahrer - die Anmeldung für das Rennen war im im selben Haus - und darunter eine sehr redseelige Seele aus dem Speckgürtel von Hamburg. An liebsten hätte ich ihn in den Arm genommen und geknuddelt, aber mein Feingefühl sagte mir dass die Konsequenzen bei dem Altersunterschied nicht mehr kalkulierbar gewesen wären.
Ich liess mir also weiter eine Frikadelle an's Ohr labern während ich abschliessend eine kleine Schüssel Müsli vertilgte.
Er könne in seiner Position niemals länger als 2 Wochen Urlaub nehmen behauptete er stolz. Mir ging dann nur noch so was wie "Idi" und ich glaube noch "ot" durch den Kopf, aber ich habe aufgegeben den Leuten verklickern zu wollen dass man etwas falsch macht wenn man sich gerne so sieht. Durch die gesparte Zeit kann ich jetzt jeden Tag 1s länger pennen, in der Sonne liegen, telefonieren oder Tele Tubbies gucken!
Also jetzt: Weser-Bergland, wo bin ich da nur rein gefahr'n?
Ich hatte ja jetzt schon eine grobes Bild davon was mich heute Erwartet, daher habe ich mir heute keine großen Ziele gesetzt. Meine erste und wichtigste Etappe sollte Uslar sein. Da angekommen sollte es mir egal sein was noch ansteht, aber das Solling-Vogler soll es in sich haben.
Bei der Abfahrt schielte ich wieder besorgt auf die Bremsbeläge (bei der Belastung nutzen sich die Teile tatsächlich sehr schnell ab).
In Uslar angekommen stellte ich entsetzt fest dass ich gar nicht so fertig war wie befürchtet und machte mich direkt an den nächsten Hügel da der genau in der Richtung lag in die ich wollte, zur Weser. Der etwas irritiert dreinschauende Nachbar erklärte mir den Weg und dass ich hier garnicht hätte hochfahren müssen. Die Mühe sollte aber nicht komplett vergebens sein und so wurden mir meine Wasserflaschen alle wieder aufgefüllt... Fuck - Ich komme mir gerade vor wie in einem Zelda-Spiel.
Nach dem ich alle wichtigen Informationen gefiltert und mich ordnungsgemäß verabschiedet habe bin ich Richtung Bodenfelde losgepehst.
Hügel hier, Hügel da... das reine Fahren ist ja relativ langweilig, ausser man sieht mal was hübsches oder macht 'ne kleine Rast. Zum Beispiel in Gimte in einem Gasthaus in dem sich anscheinend alle Motorradfahrer von der ganzen großen weiten Welt treffen um Strammer Max zu essen (Es gab nicht wirklich was anderes). Dazwischen eine Omi die wie das weibliche Pendant von Heino aussieht.
Ok, Szenen von From Dusk Till Dawn huschten durch meinen Kopf und ich beeilte mich mit meinem Strammen Max um diesen verfluchten Ort rechtzeitig wieder verlassen zu können.
Das ist Super!
Flo
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